Waldspaziergang: Eine illustrative Inspiration für einen erdenden, stabilisierenden Fluss im Stehen.

Vor allem in unruhigen Zeiten kann eine erdende Praxis uns Stabilität und Sicherheit vermitteln. Manche von uns fragen sich vielleicht: Wo stehe ich? Wo geht es hin? Wenn Du Dir Zeit für solche Fragen nimmst, horche vielleicht in Dich hinein: Spürst Du deinen Körper? Fühlst Du deine Füße auf dem Boden, der Dich trägt? Bewegst Du dich bewusst oder lässt Du dich bewegen, verfolgst vielleicht ein bekanntes Muster?

Wenn Du magst, nimm jene Fragen als Leitideen für den gezeichneten Yoga- Waldspaziergang (die Illustration findest Du unten) mit.

Wenn Du den Fluss in deine Praxis integrierst, lasse ein aufwärmendes Recken und Strecken nicht unter den Tisch fallen. Berücksichtige vor allem deinen Hüftbereich und integriere sanfte Rotationen (zum Beispiel im Sitzen oder in der Rückenlage). Lass Dich gern von Emmas Videos inspirieren ;-).

Mehr Stabilität und eine Schonung deiner Gelenke erreichst Du, wenn deine Arme und Beine stets leicht beugen und strecken können. Kannst Du deinen Atemfluss mit deinen Bewegungen koordinieren?

Die jeweiligen Positionen (Asanas) sind – soweit verbreitet – mit Sanskritbezeichnungen benannt. Es gibt ein paar Hinweise zum Ablauf. Im folgenden Text findest Du noch mehr Erläuterungen.

Zu Beginn des Flusses steigt ein Fuß zurück. In diesem Beispiel ist es der linke Fuß, gekennzeichnet durch ein eingekreistes L. In jenem Fall drehst Du nach den Tiefen Ausfallschritt (Anjaneyasana)-Variationen nach links: hebe das linke Knie und öffne zur linken Seite; beide Füße drehen nach links. In der Göttinnen-Position (Utkata Konasana) finden deine Schultern ihren Platz, deine Arme dürfen sich aus dem Rücken heraus frei bewegen. Was tut Dir hier gut? Wie lang möchtest Du hier verweilen? Vermitteln Dir deine Füße Stabilität?

Drehe von hier aus weiter nach links. Dein linker Fuß setzt weiter nach links, dein rechter Fuß wandert etwas weiter nach rechts, sodass beide Füße im Umgedrehten Krieger (Viparita Virabhadrasana) wieder in ungefährer Ausrichtung mit deiner linken, bzw. rechten Hüfte sind. Rotiere deinen Oberkörper in Richtung links in den Gedrehten Seitlichen Winkel (Parivrtta Parsvakonasana).

Von hier aus erden deine Hände und Du steigst in den Herabschauenden Hund (Adho Mukha Svanasana). Wandere oder springe in die Halbe Vorbeuge (Ardha Uttanasana), sinke in die Volle Vorbeuge (Uttanasana), fließe in die Hockposition (Utkatasana). Verlagere dein Gewicht auf rechts, hebe dein linkes Bein in den Shiva-Tänzer: deine rechte Hand berührt deinen linken Fuß hinter deinem Körper; führe dein gebeugtes linkes Bein weit über die Seite bis vor deine linke Hüfte – rotiere deinen Oberkörper in beide Richtungen. Bleiben deine Beine hier stabil ausgerichtet?

Beuge dein rechtes Bein etwas mehr, sodass Du deinen linken Fuß wieder nach hinten setzen kannst; Du drehst über die Göttinnen-Position wieder über links zurück nach vorn – und der Fluss beginnt erneut.

Namasté

Agnes

2020-04-29